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Moskauer Duma

Unterstützt durch die Gesellschaft Russland-Deutschland ergab sich die Möglichkeit eines Treffens mit Verantwortlichen aus dem Bildungsbereich in der Moskauer Duma, dem Stadtrat der Hauptstadt (ca. 30 Mitglieder, darunter neben der Fraktion von Edinaja Rossija 3 Vertreter einer anderen Partei, nämlich der Kommunistischen). Es empfing uns Aleksandr Nikolaevič Krutov, der innerhalb des Parlaments für die Verfahrensordnung und die entsprechenden Abläufe zuständig ist. Er nahm sich nicht nur die Zeit, uns einen Einblick in die gesetzgebende Arbeit der Abgeordneten und die politischen Verhältnisse der aktuellen Wahlperiode zu geben, sondern führte uns auch durch den Sitzungssaal und das Gebäude der Duma.

Viktor Michajlovič Krugljakov, der Vorsitzende der Kommission für Bildung und Jugend, bot einen sehr informativen Einblick in aktuelle Prozesse innerhalb der Moskauer Schulen. Es wurde dabei deutlich, dass Innovation und Reorganisation an erster Stelle stehen. Das Ziel ist dabei die Entstehung von modernen Bildungskomplexen, in denen der Bildungsweg des einzelnen Kindes von der Vorschulbildung bis hin zum Übergang an die Universität von statten geht. Inzwischen wird für jedes Kind der gleiche Geldbetrag aufgewendet und an die Schule überwiesen. Aus diesen Summen werden die Ausstattung, der Unterhalt und auch die Gehälter der Lehrkräfte bezahlt, d.h. es gibt einen Ansporn, als Schule möglichst attraktiv für die Schüler und Eltern zu sein und zu bleiben, damit die Schülerzahl und somit die Gehälter auf gleichem Niveau bleiben. Früher bekamen Gymnasien fast den doppelten Betrag pro Schüler überwiesen wie Grund- und Mittelschulen. Deshalb gab es eine stark unterschiedliche Schulausstattung und entsprechendes Gerangel unter den Familien um die knappen Gymnasialplätze. Die Schulanmeldung läuft inzwischen elektronisch und nicht mehr persönlich. Deshalb gehören Warteschlangen der Vergangenheit an.

Der Stellvertreter im Bildungsdepartment der Stadt Moskau, Michail Jur'evič Tichonov, sprach unter anderem über den Kontakt, den Moskauer Bildungsinstitutionen zu Bayerischen Partnern suchen. Zudem berichtete er über eine nicht geringe Anzahl an Schulen im Stadtgebiet, die Deutsch als erste Fremdsprache anbieten und auch die Prüfungen zum Deutschen Sprachdiplom abhalten.

Robert Kasper

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